Lola – Lola Schwesterherz by Isabel Abedi

Lola – Lola Schwesterherz by Isabel Abedi

Autor:Isabel Abedi [Isabel Abedi]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Belletristik für Kinder und Jugend
ISBN: 9783732004133
Herausgeber: Loewe Verlag
veröffentlicht: 2015-12-13T16:00:00+00:00


Ein Handy

Ohrringe

Briefpapier

Neue Möbel für mein Zimmer (wenn möglich)

Eine Tanzhose

Ein schwarzer Stretch-Anzug

Zwei Träger-Tops (gelb und grün)

Bücher (Hilfe, ich habe meine Lehrerin geschrumpft / Das Krokodil am Silbersee / Wie ich unsterblich wurde)

Eine DVD von Michael Jackson

Natürlich wusste ich, dass sich nicht alle Wünsche erfüllen würden, deshalb setzte ich hinter die Tanzsachen und das Handy ein Ausrufezeichen. Mit dem Handy könnte ich mir SMS mit Alex schicken, der hatte nämlich schon lange eins – genau wie Sally sicher auch.

Als ich die Geburtstagsliste wieder an die Pinnwand in der Küche heftete, fiel mir auf, dass dort schon eine andere Liste hing. Sie trug die Überschrift: Fürs Baby – und war ziemlich lang.

Meine Gästeliste war dagegen so kurz, dass sie für eine Kinderdisco in der Perle sowieso nicht gereicht hätte. Einladen wollte ich:

Flo, Frederike, Sol, Ansumana, Gloria und Fabio.

Neben seinen Namen setzte ich ein Fragezeichen, aber dann strich ich es wieder durch. Wenn Alex nichts mehr gegen unsere Freundschaft hatte, konnte ich Fabio auch zu meinem Geburtstag einladen – und Alex von dem Tanzkurs erzählen. Da war die Hauptperson für mich sowieso Sally. Ich dachte daran, wie sie beim Sambatanzen die Schritte von mir abgeschaut hatte, wie gut sie Hip-Hop tanzen konnte und wie sehr ich sie bewunderte. Am liebsten hätte ich sie auch zu meiner Party eingeladen, aber das war mir dann doch zu peinlich.

Stattdessen schrieb ich einen anderen Namen auf meine Liste.

„Danke“, sagte Sayuri, als ich ihr am nächsten Morgen im Schulflur eine Einladung zu meinem Geburtstag in die Hand drückte. Ich hatte die Einladungskarten gestern Abend noch geschrieben.

Sayuri schien sich ehrlich zu freuen. „Ich komme gern“, sagte sie und lächelte schüchtern. „Heißt das, du nimmst meine Entschuldigung an?“

„Klar“, sagte ich. „Und tut mir auch leid, dass ich so blöd war am Telefon. Ich brauche manchmal meine Zeit.“

Sayuri nickte und wich einem Zehntklässler aus, der an uns vorbei die Treppen runterpeste.

„Ich bin genauso“, sagte sie. „Und außerdem hattest du auch allen Grund.“

„Was hat die Kronberg denn noch mit euch geredet?“, fragte ich, bevor wir ins Klassenzimmer gingen.

„Sie hat uns gesagt, dass Läuse kein Grund sind, jemanden auszugrenzen, dass so was in den besten Familien vorkommt und dass wir uns zur Sicherheit auch alle von unseren Eltern untersuchen lassen sollten.“ Sayuri rollte mit den Augen. „Das hatte in unserem Fall schon Dalilas Haushaltshilfe übernehmen müssen. Die kam eigentlich zum Aufräumen, aber Dalilas Mutter hat sie gebeten, unsere Köpfe zu untersuchen, weil dieser Stanley nicht mehr weitermachen wollte. Die ganze Party war sowieso von Anfang an ziemlich bescheuert. Du hast also nichts verpasst.“

„Allerdings nicht“, sagte ich. Unfassbar, dass Dalilas Mutter ihre Haushaltshilfe um so was bat. Wahrscheinlich hatte sie es ihr einfach befohlen. Ich musste wieder daran denken, dass sie Papai für unseren Diener gehalten hatte, und schüttelte mich.

Was mich dafür richtig freute, war, dass mich Sayuri fragte, ob ich neben ihr sitzen wollte. Das wollte ich sehr gern und Sayuris Tischnachbarin Deborah hatte nichts dagegen. Sie setzte sich auf Annalisas Platz, Annalisa rutschte neben ihre angebetete Dalila, und ich war heilfroh, die beiden ab jetzt aus der Ferne zu sehen.



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